Tuesday, 28.07.2020 ab 19:30 bis
Tuesday, 28.07.2020 um 22:00
Institutioneller Rassismus und Tod in Gewahrsam
Haft und Tod von Amad A. in der JVA Kleve
Am 17.9.2018 brannte es in einem Haftraum der Justizvollzugsanstalt Kleve, der schwerverletzte eingesperrte Amad A. starb 12 Tage später. Den zuständigen Behörden und politisch Verantwortlichen im Innen- und Justizministerium NRW (beide CDU) wäre es allem Anschein nach sehr recht gewesen, den „Fall Amad A.“ unter den Teppich zu kehren. Doch die Recherchen von Journalist*innen und die Nachfragen der Angehörigen und Freund*innen von Amad A. sorgten dafür, dass ein Beschweigen nicht möglich ist.
Im November 2018 setzte der Landtag NRW einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum „Fall Kleve“ ein. Welche Rolle spielten Freiheitsberaubung durch Polizei und Justiz, Datenmanipulation und Vertuschung? Wer ist verantwortlich dafür, dass der syrische Geflüchtete Amad A. – nach einer angeblichen Verwechslung – in Haft zu Tode kam? Wie lässt sich verhindern, dass der Staat den „Fall“ ad acta legt?
NSU-Watch NRW berichtet vom aktuellen Kenntnisstand und zieht eine Zwischenbilanz zur „Aufklärung“.