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Das Land des Lächelns Das Land des Lächelns

Sunday, 12.04.2020 ab 18:00


Aalto Ballett Essen
Opernpl. 10
45128 Essen

Das Land des Lächelns

DAS LAND DES LÄCHELNS

Romantische Operette in drei Akten von Franz Lehár
Mit Übertiteln

Lisa, die Tochter des Grafen Lichtenfels aus der gehobenen Wiener Gesellschaft, ist unsterblich in den chinesischen Prinzen Sou-Chong verliebt. Gustl ist davon wenig begeistert, schwärmt er doch selbst für Lisa. Als Sou-Chong zurück nach China beordert wird, beschließt Lisa kurzerhand, ihm zu folgen. Doch im "Land des Lächelns" ist das Zusammenleben bei weitem nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Die anfängliche Verliebtheit wird bald schon von kulturellen Eigenheiten eingeholt, die Lisa schockieren. Da kommt Gustl gerade recht, der ihr nachgereist ist und der in der Zwischenzeit die junge, selbstbewusste Mi kennengelernt hat – wie sich herausstellt die Schwester Sou-Chongs. Als der Prinz nach alter Tradition vier „Mandschu-Mädchen“ heiraten soll, eskaliert die Situation und Lisa will nur noch eins: "Wieder einmal die Heimat seh’n!"

Franz Lehár – der König der silbernen Operettenära – begann mit der Arbeit an der Partitur bereits 1918, als ihm Victor Léon das Libretto unter dem Titel "Die gelbe Jacke" vorlegte. Die Resonanz auf die Uraufführung am 9. Februar 1923 fiel jedoch vergleichsweise gering aus. Lehár gab sich mit diesem Misserfolg keineswegs zufrieden und schloss kurze Zeit später einen Bund mit dem berühmt-berüchtigten Tenor Richard Tauber. Dann wandte er sich noch einmal der "Gelben Jacke" zu und ließ das Libretto von zwei allseits bewährten Librettisten, Fritz Löhner-Beda und Ludwig Herzer, bearbeiten. Und natürlich durfte ein waschechter Tauber-Schlager nicht fehlen: "Dein ist mein ganzes Herz". Die Uraufführung unter dem Titel "Das Land des Lächelns" brachte am 10. Oktober 1929 im Berliner Metropol-Theater endlich den ersehnten Erfolg. Mit "Das Land des Lächelns" greift die Regisseurin Sabine Hartmannshenn in ihrer Interpretation zielgerichtet die Entstehungsgeschichte des Werks auf und führt uns vor Augen, wie leicht die politische Situation in künstlerische Prozesse eingreifen kann – damals wie heute.