Friday, 20.11.2020 ab 19:00 bis
Friday, 20.11.2020 um 21:00
Kirchenparabel von Benjamin Britten
Im Dezember verlässt das MiR seine „Kathedrale der Kunst“, wie der Architekt Werner Ruhnau den Theaterbau in Gelsenkirchen genannt hat. Die Kirchenparabel „Curlew River“ von Benjamin Britten wird in verschiedenen Kirchen der Stadt aufgeführt werden. Benjamin Britten war fasziniert und hat dabei kein Wort verstanden, als er auf einer Konzertreise in Tokyo eine Aufführung des japanischen Nō-Theaters besuchte. Das wie jedes traditionelle Maskenspiel nur von Männern gespielte Stück „Sumidagawa“ berührte ihn mit der Geschichte einer Mutter, die vor Trauer um ihren entführten Sohn verrückt wird, durch das Land zieht und schließlich an einem Fluss erfährt, was ihm wiederfahren ist. Der britische Nationalkomponist und Ostasienenthusiast verarbeitete seine Eindrücke in „Curlew River“. Aus dem Nō-Theaterstück wurde ein mittelalterliches Mysterienspiel, bei dem der Komponist Trommeln und Flöten des japanischen Maskenspiels mit gregorianischen Gesängen und Orgel verband.