Kölns internationalste Karnevalssitzung - seit elf Jahren in der Südstadt
Du bist nach Köln gezogen, verstehst kein Wort Kölsch und hältst Halven Hahn für ein Grillgericht? Die Diagnose liegt auf der Hand: Du bist ein Immi, ein imitierter Kölner! So heißen am Rhein alle Neulinge, die statt Karneval Fasching sagen und auf dem Alter Markt ahnungslos Helau rufen.
Keine Sorge, Rettung naht! Es gibt einen Ort, da machen die Immis das Programm. Die Immisitzung, Kölns internationalste Karnevalssitzung, ist ein Experiment am weltoffenen Karnevalistenherzen: Was passiert, wenn sich Kabarett und Karneval, Kulturenmix und Kölsch vermengen? Wenn rheinischer Frohsinn mit brasilianischem Sex-Appeal reagiert, amerikanisches Showbiz mit türkischem Tanztalent? Was auch immer dabei herauskommt - eine Explosion an Lachern ist garantiert!
Und zu ihrem Jubiläum im elften Jahr drehen die Immis wieder so richtig auf: Der Klimawandel wird erstmals konsequent zu Ende gedacht. Großbritannien wird aus dem Ärmelkanal entbunden und in die freie See entlassen. Und zur Designer-Handtasche gibt es jetzt auch das passende Designer-Baby.
Ein einziger Besuch auf der Immisitzung ersetzt jahrelanges interkulturelles Training. Das seltsame Verhalten der Kölner Eingeborenen kommt genauso auf den Seziertisch wie die merkwürdigsten Rituale der Immis aus Russland oder Rio. Wenn zwischendurch keiner den anderen versteht: Hauptsache, egal!
Immis integrieren - was im Kölner Karneval funktioniert, kann überall klappen! Und sind wir nicht alle immer ein bisschen Immi? Ob aus der Südstadt oder Südamerika: Jede Jeck is von woanders.