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Nomaden des Wassers - Bozkurt & Saß Nomaden des Wassers - Bozkurt & Saß

Friday, 24.01.2020 ab 19:00 bis
Friday, 24.01.2020 um 22:00


Kunsttankstelle
Wallstraße 3
23560 Lübeck

Nomaden des Wassers - Bozkurt & Saß

Ausstellung
in der Kunsttankstelle Defacto Art e.V.

24. bis 26. Januar 2020

Nomaden des Wassers
Leben in der namibischen Trockenzeit
Fotografien von Yusuf Bozkurt und Jan-Erik Saß

Vernissage
24.01.2020 um 19 Uhr

Öffnungszeiten
13 bis 18 Uhr

Wallstraße 3-5

Eintritt frei

Im Rahmen eines Semesterprojektes des Studiengangs „Informationstechnologie und Design“ an der Technischen Hochschule in Lübeck reisten die Studenten nach Namibia und brachten etwa 20000 Fotos mit nach Hause. Davon werden etwa 20 in der Kunsttankstelle präsentiert. Im Fokus dieser eindrucksstarken Arbeiten stehen die immensen Schwierigkeiten, die die zunehmende Wasserknappheit für Tiere und Menschen mit sich bringt.


Nomaden des Wassers | Leben in der namibischen Trockenzeit

Die Trockenzeit im südafrikanischen Staat Namibia, die von April bis Oktober anhält, bringt viele Schwierigkeiten für das Leben dort mit sich. Besonders die Wasserknappheit über viele Monate stellt eine Herausforderung dar. Nachdem die erste Regenzeit Anfang 2019 ungewöhnlich wenig Regen mit sich brachte, spitzte sich die Situation in der Trockenzeit weiter zu. Die Regierung rief den Notzustand aus, denn vielerorts blieben die Ernten aus, fließendes Wasser wurde zeitweise abgestellt und Tiere und Naturvölker mussten ihren Lebensraum auf der Suche nach Wasser verlassen.
Im Mai 2019 packten wir unsere Taschen und machten uns auf zu einer zweiwöchigen Reise durch den Nordwesten Namibias, um genau diese Umstände fotografisch festzuhalten.

Zuerst besuchten wir die Küstenwüste Namib, welche mit schätzungsweise 50-80 Millionen Jahren die älteste Wüste der Welt und zugleich einer der trockensten Orte der Erde ist. Doch auch hier findet sich Leben, wenn man weiß, wo man schauen muss: Von kleinen Sandvipern und Palmato-Geckos, über große Gruppen von Vogelsträußen, bis hin zu Oryx-Antilopen, die einsam durch die Steppe wandern.
Von dort aus fuhren wir an der Küste entlang Richtung Norden in das ausgetrocknete Flussbett des Hoanib, wo wir uns mit unserem Geländewagen stundenlang durch das unebene Gelände quälten, um die seltenen Wüstenelefanten aufzuspüren.
Anschließend verbrachten wir noch einige Tage im Etosha Nationalpark, dem Paradies für jeden Tierfotografen.
Auf dem Weg vom Etosha Nationalpark zurück zum Flughafen machten wir dann noch einen letzten Zwischenstopp im Okonjima Naturschutzgebiet, wo wir einige Zeit mit Geparden und Leoparden verbringen konnten. Die Wildtierorganisation „Africat“ nimmt hier verletzte Großkatzen auf, die sie dann behandelt und rehabilitiert.

Aus den insgesamt über 20.000 Fotos, die auf dieser Reise entstanden sind, haben wir etwa 20 Fotografien ausgesucht, welche die Ausstellungsgäste auf diese Reise mitnehmen sollen.
Wir haben uns dazu entschieden, auf jedem Bild Tiere oder Menschen zu zeigen, um beim Betrachter eine emotionale Verbindung zu schaffen, sodass das Gesehene erlebbar wird.

Mit Unterstützung unserer Professoren an der Technischen Hochschule Lübeck konnten wir außerdem erreichen, dass die Reise gleichzeitig ein Designprojekt für unseren Studiengang „Informationstechnologie und Design“ darstellt und die Ausstellung als Abschluss des Projekts anerkannt wird.
http://www.yusufbozkurt.com
Instagram: @yusufxboz, @jan_sass