Friday, 28.02.2020 ab 20:00 bis
Friday, 28.02.2020 um 23:00
Einzigartiges musikalisches Trio gastiert mit Songs zwischen Jazz, Tango, Klassik, Blues und Avantgarde zu tiefgreifenden Themen im Magdeburger Turmpark
Am 28.2. gastiert das Berlin-Brandenburger Künstlertrio Katharina Burges, Torsten Gränzer und Göran Schade mit seinem einzigartigen und abwechslungsreichen musikalischen Programm „Jenseits schillernder Welten“ im Magdeburger Turmpark. Schon die Entstehungsgeschichte des Ensembles, dessen Musiker kaum unterschiedlicher sein können, ist bemerkenswert. Die musikalischen Ursprünge des Autors und Interpreten Torsten Gränzer, der Pianistin und Sängerin Katharina Burges, und des Perkussionisten und Sounddesigners Göran Schade sind sehr verschieden und verwurzelt im Dreck des Punks und der Direktheit des Rocks auf der einen, sowie der Feinfühligkeit des Jazz und der Eleganz der Klassik auf den anderen Seiten. Während Katharina Burges in Dresden Gesang und Komposition studierte und sich danach hauptsächlich in Varieté-Programmen präsentierte, zog Torsten Gränzer viele Jahre lang durch den Punk-Untergrund und spielte mit einer Rockband auf Festivals von Motorradclubs. Göran Schade ist einst als Soloschlagzeuger der Komischen Oper auf Welttourneen gewesen, arbeitete mit Stars wie Leonard Bernstein und Roger Waters, und war lange Zeit in Barbara Thalheims Band aktiv. Vor zwei Jahren entschlossen sich die drei Musiker zur musikalischen Zusammenarbeit, die ihren Ausdruck im Programm „Jenseits schillernder Welten“ findet und deren Themen nicht einfach sind: Burges, Gränzer und Schade stellen in ihren Stücken den oftmals gelebten Irrsinn der Menschheit dar. Sie erleiden nächtliche, albtraumhafte Bilder, beschreiben die beängstigenden Halluzinationen eines Entzuges und erleben mitunter avantgardistische Seelenausbrüche. Sie äußern sich kritisch und verdeutlichen die Auswüchse einer ungerechter werdenden und die Menschlichkeit zu oft unterdrückenden Gesellschaftsordnung. Der inneren Zerrissenheit folgen Momente der Akzeptanz des eigenen Seins, um dann doch wieder in den Kampf gegen die Unzulänglichkeiten der Menschheit zu ziehen. Sie stellen sich sanft der eigenen Vergänglichkeit und sind letztendlich auf der Suche nach Halt und verlässlichen Beziehungen. Dennoch ist es kein ausschließlich düsteres Programm, sondern ein durchaus hoffnungsvolles, welches die Künstler einerseits auf zornige, nachdenkliche und wehmütige, andererseits aber auch auf sehr liebevolle Weise präsentieren. Ihre Stücke bewegen sich zwischen Tango und Blues, zwischen Pop und Jazz, zwischen Klassik und Avantgarde, können aber nie ausschließlich als das eine oder andere eingeordnet werden. Auch können die Songs in ihrer Bühnenumsetzung von Abend zu Abend variieren und immer wieder anders erlebt werden. Dabei verwirklicht sich Katharina Burges am Piano und mit klassischem und modernem Gesang, während Torsten Gränzer in rezitativen und musikalischen Text-Interpretationen gedankliche Impulse gibt. Komplettiert werden sie dabei von “ihrem Orchester“ Göran Schade, der mit seinem ideenreichen und vielfältigen Perkussions-Spiel, seinen partiell eingesetzten elektronischen Sounds und seinen Ausflügen zum Klavier verblüfft und damit für einen beeindruckenden, die Kompositionen und Texte entsprechend stimmig umrahmenden Sound sorgt. Das zum Programm im vergangenen Jahr veröffentlichte Debüt-Album des Trios ist für den renommierten “Preis der deutschen Schallplattenkritik” nominiert worden und erhielt darüber hinaus ein positives Medienecho: