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Felicitas Stephan & Tobias Bredohl - Project Beethoven2020 Felicitas Stephan & Tobias Bredohl - Project Beethoven2020

Sunday, 25.10.2020 ab 17:00 bis
Sunday, 25.10.2020 um 18:15


Kunstmuseum Bochum
Kortumstraße 147
44787 Bochum

Felicitas Stephan & Tobias Bredohl - Project Beethoven2020

PROJECT BEETHOVEN BTHVN2020

Felicitas Stephan - Cellistin & Tobias Bredohl (Klavier)
Beethoven und Stephan Heucke (Uraufführung)

Ludwig van Beethoven hat fünf Cellosonaten geschrieben, die sich exemplarisch auf die drei Phasen seines Schaffens verteilen.
Die erste Sonate des Opus 102, die Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 4 in C-Dur, entstand in der späten Stilphase. Wie so viele „Spätwerke“ des Meisters lösten auch diese bei den Zeitgenossen Irritation und Befremden aus. Denn wieder einmal war der Meister seiner Zeit voraus.


Die Sonate gehört zu jenen Werken, die Beethoven im Stil einer „freien Fantasie“ entworfen hat – ein spätes Pendant zu jenen Improvisationen, mit denen er als junger Pianist seine Wiener Zuhörer begeisterte. Wie in der „Mondscheinsonate“ hat man es mit einer Sonata quasi una fantasia zu tun, in der alle Sätze nahtlos ineinander übergehen. Hier allerdings ist der quasi improvisatorische Duktus auf zwei Instrumente verteilt. Der Dialog zwischen Streich- und Tasteninstrument nimmt an vielen Stellen schon die Poesie der Romantik vorweg. Das Cello gelangt hier – noch weit mehr als in der A-Dur-Sonate Opus 69 – zu sprechender Ausdruckskraft.

„Wir brauchen eine Kunst, die uns hilft, bei uns selbst Mensch zu bleiben. Jeder, der das für sich schafft, der wird auch andere wie Menschen behandeln. Das ist meine Utopie, auch für meine Musik.“
(Stefan Heucke)

Komponisten, sagt ein alter Witz, sind normalerweise lange tot. Aber der Bochumer Komponist Stefan Heucke ist hellwach, sprudelnd, witzig. Auch so können Tondichter sein. Dabei werden seine Werke neben Bach und Schubert im Konzertsaal aufgeführt, denn er hat mit seiner Musik auch einen Platz im bürgerlichen Konzertleben gefunden. Sein Ziel beim Komponieren ist es, den Hörer mitzunehmen in die neue Klangwelt und eine Musik zu schaffen, die ehrlich ist, die den Eindruck erweckt, dass alles, was man hört, so ist, als könne es gar nicht anders sein.

Interpretiert werden die beiden Werke von Felicitas Stephan, der künstlerischen Leiterin des Festivals Celloherbst am Hellweg und Tobias Bredohl am Klavier.

Karten: 15€/10€
Kartenreservierungen: Kunstmuseum Bochum 02304/9104230
und [email protected]
Veranstalter: Kulturverein Westfalen e.V.

Weitere Infos: https://celloherbst.de

Foto © Volker Beushausen